Die EU verändert den Zahlungsverkehr grundlegend. Mit der Dritten Zahlungsdiensterichtlinie (Payment Services Directive 3, PSD3), der Verordnung über Zahlungsdienste im Binnenmarkt (Payment Services Regulation, PSR) und dem Rahmen für den Zugang zu Finanzdaten (Financial Data Access Framework, FIDA) schafft sie die Basis für ein offenes, interoperables Finanzökosystem.
Die Verordnungen und Richtlinien befinden sich derzeit in der Abstimmung auf EU-Ebene – allerdings in unterschiedlichen Stadien: PSR und PSD3 werden voraussichtlich früher in Kraft treten als FIDA.
Die regulatorischen Anforderungen reichen tief in bestehende IT-Strukturen hinein: Sie betreffen unter anderem Authentifizierungsverfahren, die Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit von APIs, das Schnittstellenmonitoring sowie den kontrollierten Zugriff Dritter auf Finanzdaten. Der Anpassungsaufwand ist hoch, systemübergreifend und komplex. IT-Abteilungen brauchen ausreichend Vorlauf, um Legacy-Systeme anzupassen, neue Sicherheitsstandards zu implementieren und regulatorische Prozesse stabil in die Architektur einzubetten – ohne laufende Systeme zu gefährden.
Worum geht es? Öffnet den Zugang zu Finanzdaten über den Zahlungsverkehr hinaus – z. B. zu Krediten, Versicherungen und Depots – und schafft die Grundlage für Open Finance. Wer ist betroffen? Banken, Finanzdienstleister, Versicherungen, VermögensverwalterZeitplan: Nach aktuellem Stand: Untergliederung in Vorbereitung und Implementierung von Schemes. Die Vorbereitung ist in 3 Phasen untergliedert mit 24, 36, 48 Monaten Umsetzungszeit. Für die Implementierung von Schemes sind anschließend weitere 18 Monate pro Phase vorgesehen.
Das europäische Finanzpaket ist mehr als ein regulatorisches Update – es signalisiert einen klaren Kurswechsel. Open Banking wird zum Standard, Open Finance zur nächsten Etappe.
Für Banken, Zahlungsdienstleister und perspektivisch auch Versicherungen ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich auf die Umsetzung der neuen Regulierungen vorzubereiten – insbesondere aus IT-Sicht. Wer frühzeitig handelt, kann technologische Anpassungen gezielt planen, regulatorische Risiken minimieren und sich Spielräume für neue datenbasierte Geschäftsmodelle sichern.
Die Umsetzung von PSD3, PSR und FIDA erfordert technisches Verständnis und regulatorische Souveränität – besonders an der Schnittstelle von IT, Compliance und Fachbereich. Sopra Steria bringt beides zusammen: fundierte Kenntnisse regulatorischer Rahmenwerke und langjährige Erfahrung in der Modernisierung von Zahlungsprozessen.
Konkret unterstützen wir Finanzdienstleister mit:
Unsere Teams arbeiten interdisziplinär und begleiten Banken, Zahlungsdienstleister und Versicherungen bei der Umsetzung komplexer Regulierungsprojekte – von der Analyse über das technische Design bis zur Implementierung.
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