Hi Julia, stellst Du Dich kurz vor?
Gerne! Ich bin Julia, bin seit 2014 bei Sopra Steria und verantworte das Thema Business Consulting im Bereich Finanzkriminalität. Ich bin ganz klassisch als Junior Consultant eingestiegen und habe mich dann über verschiedene Projektrollen und fachliche Führungsaufgaben zur Senior Managerin entwickelt.
In welchem Bereich arbeitest Du genau?
Ich arbeite in der Service Line Compliance, das heißt ich befasse mich mit Fragestellungen rund um das Thema Finanzkriminalität und berate unsere Kunden im Banken-Bereich, zu den Themen Geldwäscheprävention, Terrorismusfinanzierung, Betrugsprävention, Bestechung und Korruption sowie Know-Your-Customer Themen – sprich alles, was so richtig Spaß bringt. 😊
Was sind Deine täglichen Aufgaben?
Zunächst mal die Projektarbeit an sich. Hier unterstütze ich eine große deutsche Bank aktuell bei der Ermittlung möglicher Geldwäscheverdachtsfälle mit einem Team von 45 Personen. Zudem die täglichen administrativen und organisatorischen Tätigkeiten für das eigene Team, sowie Vertriebsthemen und natürlich die Begleitung meines eignen Teams in ihrer Entwicklung und Weiterbildung.
Wie ist Dein Team aufgebaut?
Mein Team umfasst Fachberater*innen und Expert*innen im Themengebiet Anti-Financial-Crime. Uns verbindet, im Gegensatz zu interdisziplinären Teams, eine große projekthafte Schnittmenge – bedeutet, viele Kolleg*innen arbeiten gemeinsam im selben Projekt oder beim gleichen Kunden. Geografisch sind wir über ganz Deutschland verteilt und freuen uns immer über die Gelegenheit eines gemeinsamen Treffens in unseren Offices.
Was zeichnet Dein Team aus?
Mein Team verbindet die Leidenschaft für die Bekämpfung von Finanzkriminalität und den Beitrag, den sie mit ihrer Arbeit in der Gesellschaft leisten. Von der investigativen Spürnase zum prozessualen Weltverbesserer hat das Team ganz individuelle Stärken und Kompetenzen, die es in der jeweiligen Situation einsetzen kann. Jedes Teammitglied ist gleichermaßen geschätzt und wertvoll – vom Werki bis zum Senior Consultant. Denn am Ende zählt: Wir mit dem Kunden gegen die Kriminellen!
Warum ist Dir das Thema Teilzeit wichtig?
Der Gedanke an Führung ist in vielen Köpfen noch mit einer Vollzeitstelle verbunden. Ich möchte zeigen, dass es auch in der Beratung absolut kein Problem ist, sich davon zu lösen. Ich bin überzeugt, dass ein weitaus höherer Teil der Arbeitnehmer*innen gerne in Teilzeit arbeiten möchte, sich aber sorgt, dabei die berufliche Stellung oder Karrierechance einschränken zu müssen. Das möchte ich ändern!
Welche Herausforderungen ergeben sich aus Deiner Führungsrolle in Teilzeit und wie löst Du sie?
Ich glaube, die größte Herausforderung ist, dass sich Projektarbeit, Führungsarbeit und die eigene Vertriebsarbeit zur gleichen Zeit abspielen und mit der eignen, begrenzten Verfügbarkeit in Einklang gebracht werden müssen.
Beispiel: Plane ich für die Mittagszeit ein Team-Call, verschiebt der Kunde garantiert einen Regeltermin in ebendiesen Zeit-Slot. Heißt: Man muss priorisieren, Vorfahrtsregeln schaffen und gleichzeitig situativ entscheiden. Eine funktionierende Vertretungsregel für alle Belangen ist dabei unerlässlich.
Bist Du schon Vorurteilen in Bezug auf Deine Teilzeitposition begegnet?
Interessanterweise überhaupt nicht!
Deine wichtigsten Learnings zum Thema Führung in Teilzeit?
Gute Führung bedeutet nicht 40 Wochenstunden (+) zu arbeiten. Es geht vielmehr um eine gute Arbeitsatmosphäre im Team, eine klare Definition und Kommunikation der Ziele sowie eine gute Organisation der Arbeitsprozesse.
Welche Chancen hat das Thema Teilzeit für Dich?
Die Arbeit in Teilzeit gibt mir die Chance, berufliche Ambitionen mit meinem familiären Umfeld in Einklang zu bringen. Beide Seiten bringen mir wahnsinnig viel Spaß und ich schätze es sehr, mich nicht für eines von beiden entscheiden zu müssen. „Kind oder Karriere“ ist ein Slogan, von dem wir uns als Gesellschaft hoffentlich bald verabschieden.
Danke, Julia! Schön, dass Du bei uns bist.