Gebündelte Expertise im Kampf gegen Geldwäsche

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Sopra Steria eröffnet Anti Financial Crime Hub in Berlin

Berlin bekommt mehr Anti-Geldwäsche-Kompetenz. Die Management- und Technologieberatung Sopra Steria eröffnet einen Anti Financial Crime Hub (AFC Hub) unweit des Bahnhofs Südkreuz. Bis zu 300 Expertinnen und Experten werden dort an der Bekämpfung von Geldwäsche, Sanktionsbetrug und anderen Formen von Finanzkriminalität arbeiten. Sie werden künftig mit technologischer Unterstützung Verdachtsfälle erkennen, auswerten und die Kooperation mit zuständigen Behörden übernehmen.

Der Großteil der AFC-Spezialisten in Berlin wird zunächst Banken unterstützen, Verdacht auf Geldwäsche auf Terrorfinanzierung oder Sanktionsbetrug aufzudecken, neue Kunden richtig einzuschätzen sowie Transaktionen im Blick zu behalten. Der Kundenkreis soll perspektivisch auf andere Unternehmen erweitert werden. Dazu zählen andere Finanzdienstleister wie Versicherer, Händler und alle Gewerbetreibenden, die mit großen Mengen von Verdachtsfällen zu kämpfen haben.

Unternehmen, nicht nur Banken, müssen Millionen von Kunden genau kennen und Geldströme monitoren. Dazu kommt die Bearbeitung von Hinweisen und Anfragen der Strafverfolgungsbehörden. „300 Anfragen am Tag sind für größere Finanzdienstleister keine Seltenheit. Der Anti Financial Hub dient dazu, dass Unternehmen diese Vorgangsmengen schnell und zu vertretbaren Kosten bewältigen und gleichzeitig ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen “, sagt Clemens Meyer, Service Manager im Anti Financial Crime Hub von Sopra Steria.

Digitale Plattform gegen Finanzkriminalität

Kunden des AFC Hubs bekommen dafür Zugriff auf die Onshore- und Nearshore-Leistungen der Sopra Steria Gruppe. Die Management- und Technologieberatung unterstützt bereits diverse Banken als Outsourcing-Partner bei ihren Anti-Financial-Crime-Aktivitäten. Diese Outsourcing-Leistungen zieht das Unternehmen sukzessive zusammen und erweitert sie. „In den kommenden Jahren werden wir den AFC Hub zu einer digitalen As-a-Service-Plattform ausbauen, an die andere Unternehmen andocken können, und so mit den immer wieder wechselnden Anforderungen an die Bekämpfung von Finanzkriminalität besser fertig werden“, sagt Martin Stolberg, Leiter des Geschäftsbereichs Banking bei Sopra Steria.

Nachholbedarf im Kampf gegen Geldwäsche

Die Nachfrage nach Dienstleistungen im Kampf gegen Geldwäsche ist groß. Deutschland hat im internationalen Vergleich bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität Nachholbedarf, sagen internationale Experten der Industrieorganisation OECD. Prüfer der Financial Action Task Force (FATF) bemängelten im Sommer, dass die Überwachung im Privatsektor effektiver werden müsse. Das Gros der Verdachtsmeldungen stammt von Banken und Versicherern, doch auch diese stehen immer wieder unter Druck, sich organisatorisch zu verbessern. „In einer Online-Wirtschaft müssen Kunden in wenigen Klicks überzeugt, gleichzeitig aber auch identifiziert und bewertet werden. Damit wird es für Unternehmen immer schwerer, den Spagat zwischen Customer Experience und Compliance hinzubekommen. Wir sehen hier deshalb einen riesigen Unterstützungsbedarf bei Unternehmen, die sich eigentlich um ganz andere Dinge kümmern wollen, aber auch bei Behörden, die der Flut von Verdachtsmeldungen nachgehen müssen“, so Martin Stolberg von Sopra Steria.

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